Europawahlen 2024 Teil II – Fokus auf Frankreich und Großbritannien
Willkommen zu unserer neuesten Episode von "What Your Bank Doesn’t Tell You", in der wir über die zweite Runde der Europawahlen 2024 sprechen, welche Anfang Juli 2024 stattfand. Wir werfen einen genaueren Blick auf Frankreich und Großbritannien, zwei der größten Volkswirtschaften Europas, und untersuchen die Auswirkungen ihrer politischen und wirtschaftlichen Veränderungen auf die Märkte.
Höre dir hier den ersten Teil der Serie über unsere wichtigsten Erkenntnisse zu den Europawahlen an.
Frankreich:
Frankreich hat eine entscheidende Rolle in den Europawahlen gespielt und steht vor erheblichen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen. Mit 20% der europäischen Bevölkerung und 25% des europäischen BIP ist Frankreich von großer Bedeutung. Das Land kämpft mit hoher Staatsverschuldung, Sicherheitsproblemen und einer Migrationskrise.
In den nationalen Wahlen erzielte die rechtsextreme Partei "Rassemblement National" erhebliche Gewinne, was Präsident Emmanuel Macron dazu veranlasste, eine Allianz mit den linken Parteien zu bilden. Diese Allianz verhinderte, dass die rechtsextreme Partei eine Mehrheit im Parlament erreichte.
Wirtschaftlich gesehen bleibt Frankreich eine sozialistische Wirtschaft. Die Regierung plant, das Rentenalter von 64 auf 60 Jahre zu senken, die Preise für Grundnahrungsmittel und Energie zu deckeln und hohe Unternehmensgewinne extra zu besteuern. Diese Maßnahmen könnten jedoch die wirtschaftliche Stabilität gefährden. Die potenzielle Instabilität könnte zu Marktvolatilität führen, was Investitionen und das Vertrauen der Verbraucher beeinträchtigen könnte.
Großbritannien:
Großbritannien, das nicht mehr Teil der EU ist, steht vor eigenen Herausforderungen. Es ist das fünftverschuldetste Land in Europa und kämpft mit einer langsamen wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie. Die neue Labour-Regierung unter der Führung von Keir Starmer hat fünf Hauptziele: Wirtschaftswachstum, saubere Energie, soziale Sicherheit, Bildungszugang und ein nachhaltiges Gesundheitssystem.
Besonders interessant ist der nationale Wohlstandsfonds, der 7,3 Milliarden Pfund umfasst und darauf abzielt, Arbeitsplätze zu fördern. Geplante Projekte umfassen den Bau neuer Fabriken und die Förderung grüner Technologien. Großbritannien setzt auch auf Finanzdienstleistungen und Innovationen im Bereich Open Banking. Diese Initiativen sollen Investoren anziehen, die Märkte stabilisieren und das Wirtschaftswachstum fördern.
Marktauswirkungen:
Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Frankreich und Großbritannien werden erhebliche Auswirkungen auf die Märkte haben. In Frankreich könnten staatliche Eingriffe in die Wirtschaft Unsicherheit schaffen und zu Marktvolatilität führen. Investoren könnten vorsichtig sein, in den französischen Markt einzutreten, aufgrund potenzieller Instabilität und sich ändernder Vorschriften.
Im Vereinigten Königreich könnte der Fokus auf saubere Energie und Innovationen neue Investitionen anziehen, insbesondere in grüne Technologien und Finanzdienstleistungen. Dennoch könnten das hohe Schuldenniveau des Landes und die langsame Erholung weiterhin Risiken für die Marktstabilität darstellen. Insgesamt müssen Investoren diese Entwicklungen genau beobachten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Insgesamt stehen Frankreich und Großbritannien vor bedeutenden wirtschaftlichen und politischen Veränderungen. Beide Länder versuchen, ihre internen Herausforderungen zu bewältigen, während sie eine Schlüsselrolle in der Zukunft Europas spielen. Die Auswirkungen auf die Märkte sind tiefgreifend und beeinflussen Investitionsstrategien und wirtschaftliche Prognosen.
Wir hoffen, dass dieser Blogpost dir einen klaren Überblick über die aktuellen Entwicklungen in diesen beiden wichtigen europäischen Ländern und ihre Marktauswirkungen bietet. Bleib dran für weitere Updates und tiefere Einblicke in die Europawahlen 2024.
Hör dir hier die Episode an!
