Mehr als nur ESG: neue Dimensionen nachhaltigen Investierens

Tech und Daten haben das Potenzial, nachhaltigem Investieren einen neuen Schub und neue Dimensionen zu verleihen.

Mehr als nur ESG: neue Dimensionen nachhaltigen Investierens

Die Integration von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) in Anlageentscheidungen ist in der Finanzwelt mittlerweile gängige Praxis. Auch das Impact Investing, bei dem Unternehmen, Organisationen und Fonds berücksichtigt werden, die neben einer finanziellen Rendite auch eine positive soziale oder ökologische Wirkung erzielen, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Doch obwohl viele Anlageprodukte halten, was sie versprechen, gibt es nach wie vor Herausforderungen wie uneinheitliche ESG-Ratings, eine oft unvollständige Datenbasis für Vergleiche und das Problem des Greenwashing.

Mit Technologie und Daten zu Nachhaltigkeit

Vor diesem Hintergrund sind neue, nachhaltige Investitionskonzepte und -strategien enorm wichtig. Fortschrittliche Datenanalysen und neue Technologien wie künstliche Intelligenz erlauben es, die Risiken und Chancen von ESG-Investitionen genauer zu bewerten, was zu fundierteren Anlageentscheidungen führt. Dabei ist eine effiziente Datenanalyse für Unternehmen essenziell, um komplexe Informationen zu verarbeiten, die Erwartungen der Kunden und Investierenden an Transparenz und Nachhaltigkeit zu erfüllen und den regulatorischen Vorgaben zu genügen.

Zusätzlich rückt die Identifizierung zukunftsträchtiger Branchen und Unternehmen in den Fokus, die sich durch Lösungen in Bereichen wie saubere Energie, nachhaltige Landwirtschaft oder soziale Gerechtigkeit auszeichnen - und entweder über ein disruptives Geschäftsmodell oder eine solide Bilanz und eine robuste Margenstruktur verfügen.

Solche Unternehmen können Investierenden nicht nur eine interessante finanzielle Rendite, sondern auch positive Ergebnisse für Gesellschaft und Umwelt liefern. Zu erwähnen sind auch «nachhaltige» kotierte Fonds (ETF) oder Green Bonds, deren Emittenten die aufgenommenen Gelder ausschliesslich für spezifische Nachhaltigkeitsprojekte einsetzen. Schliesslich spielt die Einbeziehung von Stakeholder-Feedback in die Unternehmensführung eine Rolle, um eine breitere Palette von ESG-Aspekten in Investitionsstrategien zu integrieren.

Persönliche Werte einbeziehen

Nachhaltige Investitionsstrategien erhalten auch eine neue Dimension, indem eigene Wertvorstellungen in das Kerninvestmentportfolio integriert werden. Das bedeutet, über rein finanzielle Kennzahlen hinaus zu blicken und in Unternehmen zu investieren, die die persönlichen Überzeugungen spiegeln. Dieser Ansatz verlangt, potenzielle Investitionen auch auf ihre langfristige finanzielle Stabilität zu prüfen, indem man sich über die Finanzlage des Unternehmens, das Managementteam und die Branchentrends informiert. Die Herausforderung besteht darin, emotionale Voreingenommenheit zu vermeiden, welche die Urteilsfähigkeit beeinträchtigen und das Risiko finanziell nicht nachhaltiger Entscheidungen erhöhen kann.

Ein durchdachter nachhaltiger Investitionsansatz, der zukünftige Branchentrends und die finanziellen Aussichten von Unternehmen berücksichtigt, kann trotz eines begrenzten Anlageuniversums zu einem ausgewogenen Investitionsportfolio führen. Der mögliche Konflikt zwischen eigenen Werten und finanzieller Performance ist meist kurzfristiger Natur. Langfristig gehen persönliche Werte und finanzieller Erfolg im Zeitalter der neuen Technologien Hand in Hand - und es lassen sich finanzielle Erträge, ein positiver Einfluss auf die Umwelt und emotionale Zufriedenheit gleichzeitig erzielen.

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