Teil 4: Partizipation und Kapitalschutz

In der neuen Episode unseres Podcasts „Was dir deine Bank verschweigt“ setzen wir unsere Spezial-Serie über strukturierte Produkte fort – in Zusammenarbeit mit SSPA. Nachdem wir in den letzten beiden Folgen über Hebelprodukte und Renditeoptimierung gesprochen haben, widmen wir uns heute zwei weiteren zentralen Kategorien: Produkten mit Kapitalschutz und Produkten mit Partizipation.

Teil 4: Partizipation und Kapitalschutz

Ziel der Episode

Wir klären,

  • was genau Kapitalschutz- und Partizipationsprodukte sind,

  • wann sie Sinn machen,

  • und welche Vor- und Nachteile sie gegenüber klassischen Anlagen wie Anleihen oder ETFs haben.


🔍 Produkte mit Partizipation

Was sind Partizipationsprodukte?

Sie ermöglichen es Anleger:innen, an der Entwicklung eines Basiswerts – z. B. einer Aktie oder eines Index – teilzuhaben. Das bekannteste Beispiel ist das Tracker-Zertifikat, das oft als Alternative zu ETFs eingesetzt wird.

Typische Partizipationsprodukte:

  • Tracker-Zertifikat

  • Outperformance-Zertifikat

  • Bonus-Zertifikat

  • Bonus Outperformance-Zertifikat

  • Twin-Win-Zertifikat

📊 Rund 90 % aller Partizipationsprodukte sind Tracker-Zertifikate, meistens auf Aktien oder Indizes.

Wann kommen Zertifikate statt ETFs zum Einsatz?

  1. Regulierung – etwa bei Basiswerten, in die ein ETF nicht direkt investieren darf

  2. Kostenstruktur – teils günstiger oder anders gestaltet als ETFs

  3. Time to Market – schneller Umsetzung von Themen oder Trends möglich

Gebührenvergleich mit ETFs:

  • Ausgabeaufschläge

  • Managementgebühren

  • Einbehaltene Dividenden

🔎 Fazit: Tracker-Zertifikate bieten Zugang zu Themen, Regionen oder Nischen, die über ETFs (noch) nicht abgedeckt werden.


🛡 Produkte mit Kapitalschutz

Warum Kapitalschutzprodukte?

Sie richten sich an konservative Anleger:innen, die ihr Kapital erhalten wollen, aber dennoch am Markt partizipieren möchten – ähnlich wie bei Anleihen, nur mit zusätzlichem Renditepotenzial.

Typisches Anwendungsszenario:
„Ich brauche mein Kapital in 5 Jahren, will kein Risiko eingehen, aber es auch nicht einfach auf dem Konto lassen.“

Funktionsweise:

  • Kapitalschutz: Der Nennwert wird am Laufzeitende garantiert zurückgezahlt

  • Partizipation: Statt eines fixen Zinses bietet das Produkt eine Beteiligung an der Wertentwicklung eines Basiswerts (z. B. Aktienindex)

4 Typen von Kapitalschutzprodukten:

(In der Episode näher erklärt)

  • Klassischer Kapitalschutz

  • Kapitalschutz mit Partizipation

  • Weitere Varianten mit begrenzter Partizipation oder strukturierten Bedingungen

Wichtig: Zinsniveau entscheidend

Wenn Zinsen tief sind, fällt auch die mögliche Partizipation geringer aus – der Emittent kann weniger „verrechnen“ und somit weniger Renditepotenzial bieten.

Beispielhafte Produkte:

  • CHF-Kapitalschutzprodukt von Vontobel

  • USD-Kapitalschutzprodukt von UBS

Risikohinweis: Gegenparteirisiko

Bei allen strukturierten Produkten besteht ein Emittentenrisiko – fällt der Anbieter aus, ist auch der Kapitalschutz gefährdet.


🧭 Fazit & Ausblick

Kapitalschutzprodukte – eine mögliche Alternative zu Anleihen, wenn das Zinsniveau passt.
Partizipationsprodukte – interessante Ergänzung oder Alternative zu ETFs, vor allem bei spezifischen Themen oder Märkten.


🎧 Ausblick auf die nächste Folge

In der kommenden Episode begrüßen wir zwei spannende Gäste:

👤 Viviene Sparenberg (UBS)
👤 Dominique Boehler (Societe Generale)

Beide sind Profis im Bereich strukturierter Produkte und geben uns Einblicke in aktuelle Trends und Innovationen – „What’s hot?“

Bleibt dran!


👉 Jetzt reinhören: 

YouTube

Spotify


📩 Feedback oder Fragen zur Folge? Schreibt uns gerne an [email protected]

PODCAST-NEWSLETTER

Wenn Sie über neue Episoden informiert werden möchten