Wie lange kann der Bullenmarkt noch dauern?

In den letzten Jahrzehnten haben wir fast kontinuierlich einen Bullenmarkt erlebt. Doch wie lange kann das so weitergehen? In unserem Podcast "Was Dir Deine Bank verschweigt" diskutieren wir die treibenden Faktoren hinter den Finanzmärkten, ihre Dynamik und die Auswirkungen auf Investoren.

Wie lange kann der Bullenmarkt noch dauern?

Die treibenden Kräfte: Politik, Zentralbanken und Wirtschaft

Die Entwicklung der Finanzmärkte wird von mehreren Hauptfaktoren beeinflusst. Besonders entscheidend sind:

  1. Politik: Entscheidungen der Regierungen beeinflussen die Wirtschaft direkt. Im Jahr 2023 standen Wahlen in 70 Ländern an, darunter den USA. Neue Regierungen übernehmen oft mit großen Versprechungen, die über Investitionsprogramme und Staatsausgaben das Wachstum stimulieren sollen.

  2. Zentralbanken: Nach einem langen Zinserhöhungszyklus beginnen viele Zentralbanken weltweit, die Zinsen wieder zu senken. Die Schweizerische Nationalbank überraschte kürzlich mit einer Zinssenkung um ein halbes Prozent, während die US-Notenbank den Fokus auf wirtschaftliche Stabilität richtet. Niedrigere Zinsen bedeuten höhere Liquidität und günstigere Finanzierung – beides wichtige Stützen für Aktien- und Anleihenmärkte.

  3. Wirtschaft: Von der Stimmung der Konsumenten über die Entwicklung der Unternehmen bis hin zu den globalen Handelstrends – die Wirtschaft als Ganzes spielt eine zentrale Rolle. Staatsausgaben sind dabei ein bedeutender Wachstumstreiber, insbesondere in den USA, wo das System stark auf Wachstum ausgelegt ist.

Der wachsende Schuldenberg: Eine Belastung für die Zukunft?

Ein Aspekt, der nicht ignoriert werden kann, ist die Verschuldung. Staaten weltweit sind hoch verschuldet, und niedrige Zinsen tragen dazu bei, diese Schulden tragbar zu halten. Doch diese Politik hat auch langfristige Kosten:

  • Umverteilung zwischen Generationen: Die heutige Generation profitiert von wachsenden Aktienmärkten und günstigen Finanzierungskonditionen, während kommende Generationen die Schuldenlast tragen müssen.

  • Ungleichheit: Die Reichen profitieren überproportional von steigenden Märkten, da sie in Aktien und andere Vermögenswerte investiert sind, während die Mehrheit der Bevölkerung keine vergleichbaren Möglichkeiten hat.

Die Rolle der Zentralbanken: Preis- versus Wirtschaftsstabilität

Zentralbanken balancieren zwischen der Sicherstellung der Preisstabilität und der Unterstützung der Wirtschaft. Die jüngsten Zinssenkungen zeigen, dass der Fokus zunehmend auf wirtschaftlicher Stabilität liegt. In Europa, den USA und anderen großen Volkswirtschaften beobachten wir eine verstärkte Intervention der Zentralbanken, um Liquidität bereitzustellen – sei es durch Zinssenkungen oder Programme wie Quantitative Easing (QE).

Doch diese Eingriffe sind nicht ohne Risiko. Die Abhängigkeit der Märkte von niedrigen Zinsen und staatlicher Unterstützung birgt die Gefahr eines fragilen Systems, das auf kontinuierlichem Wachstum basiert. Sobald dieser Zyklus unterbrochen wird, könnten die Folgen gravierend sein.


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